EUR 26,50
304 Seiten
DIN A5
ISBN 3-910098-33-9
ISBN 978-3-910098-33-6
Das Rigging Handbuch
Praktische Einführung in das professionelle Entertainment-Rigging
Michael Ebner
Der Einsatz von Traversen ist heute selbst bei kleinen Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken. Der Trend führt dazu, dass an ihnen zunehmend größere Lasten angeschlagen werden. Somit werden fundiertes Fachwissen und die Grundkenntnisse der Statik für den Veranstaltungstechniker unentbehrlich.
Dieses Handbuch behandelt zunächst alle praktischen Aspekte des Rigging, inkl. Lifte und Windlasten, ausführlich und leicht verständlich. Im zweiten Teil werden die statischen Grundkenntnisse erarbeitet: Von der Lagerreaktionen über die Schnittlasten und die Festigkeitslehre bis zur Fachwerkstheorie werden alle relevanten Bereiche erklärt und durch praxisnahe Beispiele und Übungsaufgaben ergänzt.
Aus dem Inhalt:
Einsatz von Traversen, Liften und Zügen
Der Umgang mit Windlasten
Anschlagen von Traversen und Lasten
Grundlagen der Statik und der Festigkeitslehre
Gefahrenquellen und Sicherheitsprinzipien
Alle wichtigen Vorschriften und Normen
Somit eignet sich dieses Buch nicht nur für praktisch orientierte Veranstaltungstechniker, sondern auch für Auszubildende und Studierende. Ergänzt wird das Buch durch einen Überblick über alle relevanten Vorschriften, Normen und Berechnungsformeln sowie Ausführungen zu Materialkennwerten, Knickzahlen, Lastannahmen etc.
Michael Ebner, Das Rigging Handbuch: ISBN 3-910098-33-9, 978-3-910098-33-6, 304 Seiten, DIN A5, EUR 26,50.
Leseprobe
1.2 Material
In der Veranstaltungstechnik findet man eigentlich nur die Materialien Stahl und vor allem Aluminium. Aluminium wird wegen seiner geringeren Dichte (und somit dem geringeren Gewicht der daraus hergestellten Systeme) bevorzugt eingesetzt. Außerdem ist es korrosionsbeständig.
Hin und wieder findet man in der Literatur die Aussage, dass Alu nur ein Drittel des Gewichts hat, aber in etwa dasselbe aushält. Auf den ersten Blick mag das stimmen: Wenn man den „Feld-, Wald- und Wiesen“-Baustahl betrachtet, dann ist der bei Druck und Biegung für 140 N/mm2 zugelassen,AlMgSi1 F 31 bringt es dagegen sogar auf 145 N/mm2.
(Kurze Erläuterung vorab: Die zulässige mechanische Spannung ist eine wichtige Materialkenngröße und gibt an, wieviel das Material aushält. Sie wird in Newton pro Millimeter angegeben – mehr dazu in Kapitel 5.)
Auf den zweiten Blick sieht es dann schon etwas anders aus:
AlMgSi1 F 31 ist so in etwa das festeste, was man im Aluminiumbau einsetzt, und somit entsprechend teuer. Würde man den Vergleich mit St 52 (einer stärker belastbaren Stahlsorte) führen, dann läge die zulässige Spannung bei 210 N/mm2.
Die Omegazahl für ein Lambda von 100 – um mal willkürlich einen Wert herauszugreifen – ist bei St 37 1,90, bei St 52 2,53 und bei AlMgSi1 4,40. (Das brauchen Sie im Moment noch nicht zu verstehen.) Die auf dem Papier höheren Spannungswerte können somit bei Zug, aber nicht bei Druck eingesetzt werden.
Beim Schweißen von Aluminium geht die zulässige Spannung in der Wärmeeinflusszone massiv zurück, bei AlMgSi1 von 145 N/mm2 auf 80N/mm2. Bei gewöhnlichem Baustahl hat man diesen Effekt nicht, er lässt sich auch deutlich einfacher Schweißen.
Trotzdem ist Aluminium im Regelfall das sinnvollere Material: Stahl findet man eigentlich nur bei den ganz großen Schwerlastträgern.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1: Traversen
1.1 Traversenarten
1.1.1 Anzahl der Gurte
1.2 Material
1.3 Verbinder
1.3.1 Rohrverbinder
1.3.2 Gabelverbinder
1.3.3 Konusverbinder
1.3.4 Flanschplatten
1.4 Belastbarkeit von Traversen
1.4.1 Belastungstabellen
1.4.2 Die Ablastung nach BGV C1 SP 25.1/2-3
1.5 Zusammenbau von Traversen
1.5.1 Eckenkonstruktionen
1.5.2 Diagonalenverlauf
2.1 Traversenlifte
Kapitel 2: Lifte und Züge
2.2 Towerlifte
2.3 Hängetower
2.4 Hand- und Motorzüge
2.4.1 Handzüge
2.4.2 Motorzüge
2.4.3 Motorsteuerungen
2.4.4 Lastmesseinrichtungen
Kapitel 3: Anschlagen
3.1 Traversen und Lasten anschlagen
3.1.1 Traversen anschlagen
3.1.2 Rundschlingen, Seile, Ketten
3.1.3 Verbindungsmittel
3.1.4 Belastbarkeit von Anschlagmitteln
3.1.5 Lasten anschlagen
3.2 Sicherungsseile
3.2.1 Safetys richtig einsetzen
3.3 PSA
3.3.1 Die Bestandteile einer PSA
3.3.2 Die PSA in der Praxis
Kapitel 4: Einführung in die Statik
4.1 Begriffe
4.2 Die Kraft
4.2.1 Die Kraft als Vektor
4.2.2 Gewichtskräfte
4.2.3 Zentrales Kräftesystem
4.3 Das Moment
4.3.1 Hebel
4.3.2 Lagerreaktionen
4.4 Schnittlasten
4.4.1 Schnittlasten am Einfeldträger
4.4.2 Schnittlasten bei zwei Kräften
4.4.3 Schnittlasten bei konstanter Streckenlast
4.4.4 Schnittlasten am Kragarm
Kapitel 5: Belastbarkeit von Bauteilen
5.1 Materialien
5.2 Flächenmomente
5.2.1 Schwerpunkt
5.2.2 Flächenmomente 2. Ordnung
5.3 Druckbelastung
5.3.1 Tower
5.4 Scherbelastungen
5.4.1 Lochleibung
5.4.2 Scherbelastung durch Querkraft
5.5 Biegebelastung
5.5.1 Traversen als Träger
5.5.2 Durchbiegung von Trägern
5.6 Statisch unbestimmte Systeme
5.6.1 Fazit
Kapitel 6: Fachwerke
6.1 Fachwerk mit Vertikalen
6.2 Fachwerk mit Diagonalen
6.2.1 Vereinfachte Berechnung
6.3 Kippen von Fachwerken
6.4 Dimensionierung von Fachwerken
6.4.1 Dimensionierung des Gurtes
6.4.2 Dimensionierung der Diagonalen
6.4.3 Verbinder
6.4.4 Belastbarkeit
6.5 Verbinder
6.5.1 Rohrverbinder
6.5.2 Gabelverbinder
6.5.3 Flanschplatten
6.6 Belastbarkeit von Traversen
6.6.1 Ermittlung der Belastbarkeit
6.7 Beanspruchung durch das Anschlagen
6.7.1 Anschlagen an der Diagonale
6.7.2 Anschlagen am Gurtrohr
Kapitel 7: Windlasten
7.1 Staudruck
7.2 Kippnachweis
7.2.1 Traverse auf zwei Stützen
7.2.2 Traversenkasten
7.3 Nachweis gegen Weggleiten
7.4 Zusätzliche Biegung der Traverse
7.4.1 Fehlende Diagonalen
Kapitel 8: ProRigg SUS
8.1 Belastungstabellen
8.1.1 Belastungstabellen importieren
8.1.2 Nicht plausible Belastungstabellen
8.2 Die Traversenbibliothek
8.3 Traversen berechnen
8.3.1 Eingabe der Daten
8.3.2 Belastbarkeit als Stütze
8.3.3 Belastbarkeit als Träger
8.4 Einzelprojekt
8.4.1 Überprüfung einer Belastungstabelle
8.4.2 Lager und Lasten setzen
8.4.3 Beispiel aus der Praxis
8.4.4 Statisch unbestimmtes System
8.5 Projekte
8.5.1 Neues Projekt anlegen
8.5.2 Andere Konstruktionen
8.6 Windlasten
8.7 Verlässlichkeit der Ergebnisse
8.8 RigRight
Kapitel 9: Vorschriften
9.1 Die vorhandenen Vorschriften
9.1.1 Die Versammlungsstättenverordnung
9.1.2 Arbeitsschutzgesetze
9.1.3 Die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften
9.1.4 Die DIN-Normen
9.1.5 Die Standards des VPLT
9.2 Qualifikation des technischen Personals
9.2.1 MVStättV
9.2.2 Arbeitsschutzgesetze
9.2.3 BGV C1
9.2.4 VPLT SR 1.0
9.3 Schutz vor herabfallenden Gegenständen
9.3.1 VStättV
9.3.2 Arbeitsstättenverordnung
9.3.3 BGV C1
9.3.4 SP 25.1/2
9.4 Absturzsicherung
9.4.1 SP 25.1/2
9.4.2 VPLT SR 1.0
9.4.3 BGR 198/199
9.5 Dimensionierung
9.5.1 Normen
9.5.2 BGV C1
9.5.3 SP 25.1/2-3 (BGI 810-2)
9.5.4 SP 25.1/2-4 (BGI 810-3)
9.6 Hubgeräte
Kapitel 10: Lösungen der Übungsaufgaben
Kapitel 4
Übungsaufgabe 4.1
Übungsaufgabe 4.2
Übungsaufgabe 4.3
Übungsaufgabe 4.4
Übungsaufgabe 4.5
Übungsaufgabe 4.6
Übungsaufgabe 4.7
Kapitel 5
Übungsaufgabe 5.1
Übungsaufgabe 5.21
Übungsaufgabe 5.3
Übungsaufgabe 5.4
Übungsaufgabe 5.5
Übungsaufgabe 5.6
Kapitel 6
Übung 6.2
Übungsaufgabe 6.3
Materialien
B.1 Stahl und Aluminium
B.2 Baustahl St 37
B.3 Baustahl St 52
B.4 Aluminium AlMgSi1 F 31 (EN AW-6082 T6)
B.5 Aluminium AlMgSi1 F 28 (EN AW-6082 T5)
B.6 Aluminium AlMgSi0,5 F 22 (EN AW-6060)
B.7 Holz
Belastungsfälle
C.1 Träger auf zwei Stützen
C.1.1 Mittige Punktlast
C.1.2 Außermittige Punktlast
C.1.3 Symmetrisch angeordnete Punktlasten
C.1.4 Konstante Streckenlast
C.2 Kragträger
C.1.2 Punktlast am Trägerende
C.2.2 Konstante Streckenlast
Lastannahmen
D.1 Baustoffe
D.2 Geräte Licht
D.2.1 Moving Heads
D.2.2 Scanner
D.2.3 Farbwechsler
D.2.4 Linsenscheinwerfer Kunstlicht
Inhaltsverzeichnis
D.2.5 Profilscheinwerfer Kunstlicht
D.2.6 PAR-Scheinwerfer
D.2.7 Tageslichtscheinwerfer
D.2.8 Verfolger, Strobe, Blinder
D.3 Geräte Ton
D.4 Geräte Rigging
D.5 Streckenlasten
D.6 Flächenlasten
D.7 Sonderlasten
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